Als ich das Lied “Ich bin ich” von Rosenstolz zum ersten Mal hörte und das zugehörige Video sah, fühlte ich mich sehr berührt. Es war nicht nur das Hören eines Liedes, sondern das Erleben einer kleinen Geschichte.

Das Video beginnt mit einem Jungen, der zögernd auf einem hohen Sprungbrett steht und ängstlich auf das Wasser darunter blickt. Die anderen lachen, weil er sich nicht traut, den Sprung zu wagen. Ich konnte seine Unsicherheit und seine Angst spüren. Das traf mich, denn wer hat nicht schon einmal diese paralysierende Furcht vor dem Unbekannten verspürt? Doch ‘Ich bin ich’ - es ist okay, anders zu sein.

Die Geschichte geht weiter mit einem Mädchen auf der Bühne, das plötzlich den Text vergisst. Sie wirkt verängstigt und allein, während das Publikum zusieht und die anderen Kinder lachen. Und wieder wird über diesen Moment der Schwäche gelacht. Doch dann kommt der Wendepunkt: Ein Junge aus dem Publikum steht auf, reicht ihr die Hand und hilft ihr mit dem Text. Diese Szene zeigt, dass Mitgefühl und Verständnis mehr bewirken als jeder Spott.

Im Anschluss sehen wir ein weiteres Mädchen, das nicht mitlacht, wenn alle anderen lachen. Ihr Gesichtsausdruck ist ernst und sie scheint in ihrer eigenen Welt zu sein. Dieser Moment erinnert uns daran, dass jeder von uns einzigartig ist und seinen eigenen Weg geht. Es ist nicht notwendig, immer den Massen zu folgen oder das zu tun, was alle anderen tun. Es ist in Ordnung, man selbst zu sein.

Das Video endet mit einem ermutigenden Bild: Kinder, die Hand in Hand gehen, sich gegenseitig unterstützen und die Botschaft vermitteln, dass es gut ist, anders zu sein, dass es gut ist, ich zu sein.

Es ist eine Erinnerung daran, dass es in Ordnung ist, anders zu sein, dass es in Ordnung ist, ‘Ich’ zu sein. Akzeptiere dich selbst und andere so, wie sie sind. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Ängste und Unsicherheiten, und am Ende haben wir alle Liebe, Verständnis und Akzeptanz verdient.